Das Büro im Wettbewerb um Talente Ein Whitepaper für Personalverantwortliche, Führungskräfte und alle, die für Menschen, Arbeitsumgebungen und Ergebnisse verantwortlich sind.

Generationenvielfalt: Reibung in Potenzial verwandeln

Bald arbeiten fünf Generationen Seite an Seite: von den Babyboomern bis zur Generation Alpha. Jede bringt eigene Gewohnheiten, Erwartungen und Arbeitsstile mit. Das kann zu Reibung führen, aber eröffnet Chancen für alle, die Unterschiede zu Stärken machen.

Was trennt und was verbindet die Generationen?

Generationskonflikte wurzeln selten in Werten. Häufig geht es um das „Wie“ der Arbeit

  • Gen Z, Gen Alpha und jüngere Millennials sind mit digitalen Medien und ständiger technologischer Vernetzung aufgewachsen. Sie erwarten Flexibilität, Sinn und Einflussmöglichkeiten.
  • Ältere Millennials, Gen X und Babyboomer haben oft andere Karrierewege erlebt, geprägt von klareren Hierarchien, festen Zeiten und stärker strukturierten Prozessen.

Diese Gegensätze erzeugen Reibung: in Kommunikation, Meetingkultur oder Onboarding. Missverständnisse entstehen, Zusammenarbeit hakt, wertvolles Erfahrungswissen geht verloren.

Trotzdem gibt es viel Gemeinsames. Jüngere wie Ältere bewerten z. B. „Sinnhaftigkeit“ und „gute Kolleginnen und Kollegen“ bei der Arbeitgeberwahl höher als das Gehalt (McKinsey, 2023). Die Ziele ähneln sich, aber die Wege dorthin unterscheiden sich.

Altersvielfalt als Stärke nutzen

Brücken zwischen Generationen zahlen sich aus. Studien zeigen, dass altersgemischte Teams innovativer und anpassungsfähiger sind. Entscheidend dafür ist sogenannte generational intelligence – also die Bereitschaft, sich trotz unterschiedlicher Perspektiven gegenseitig verstehen zu wollen (PwC, 2024).

Ein wirksamer Ansatz dafür ist Reverse Mentoring (World Economic Forum, 2020). Dabei lernen Jüngere und Erfahrene paarweise voneinander. Jüngere bringen digitale Kompetenzen, neue Perspektiven und moderne Arbeitsweisen ein, während Erfahrene Kontext, Wissen und strategischen Weitblick vermitteln.

Damit Altersvielfalt Wirkung entfalten kann, muss sie Teil der Hybridstrategie sein. Auffällig ist, dass die jüngere Generation Z (18 bis 24 Jahre) laut McKinsey (2025) am häufigsten im Büro arbeitet – oft, um Netzwerke aufzubauen und Orientierung zu finden. Das gelingt jedoch nur, wenn erfahrene Kolleginnen und Kollegen ebenfalls regelmäßig vor Ort sind.

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Die Rolle der physischen Umgebung

Der Arbeitsplatz ist ein zentrales Instrument, damit alle Generationen ihr Potenzial entfalten können. Er sollte unterschiedliche Bedürfnisse und Arbeitsweisen unterstützen, etwa durch flexible und individuell anpassbare Lösungen.

Ebenso wichtig sind klare Leitlinien für Meetingkultur, Kommunikation und die Nutzung gemeinsamer Räume. So entstehen gleiche Voraussetzungen für hohe Leistung, und kulturelles wie generationsübergreifendes Potenzial kann sich vollständig entfalten.

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Quellen

McKinsey. (2023). Debunking age stereotypes in the workplace

McKinsey. (2025). The shift to hybrid and flexible work in real estate

PWC. (2024). The value of age-diversity

World Economic Forum. (2020). Why we need different generations in the workplace