Objekt
Zurich Gruppe Deutschland
Rhein-Main Standorte
Standort
Platz der Einheit 2, Frankfurt/M.
Geschossanzahl
17
Geschossfläche
17.500 m2
Beschäftigte am Standort
1.100
Arbeitsplätze
1.000
Einrichtung Sonderbereiche
Quadro Office - Eschborn
Auftraggeber
Zurich Gruppe Deutschland
Planung
Aukett und Heese
Büroplanung
P.O.T. Beratungsteam GmbH
Realisierung
April 2018
Die Versicherungsbranche befindet sich in einem rasanten Umbruch. Digitalisierung und technologische Entwicklungen krempeln das ehemals beständige Geschäftsmodell von Grund auf um. Der Weg in die Zukunft, in der neue und andere Szenarien versichert werden müssen, wurde bei Zurich, einer der führenden Versicherungen im Schaden- und Lebensversicherungsgeschäft in Deutschland, frühzeitig durch eine allumfassende Strategie gesichert. Dabei spielt das Arbeitsumfeld eine wichtige Rolle: „Bei diesem Projekt handelt es sich um eine völlig neue, fast revolutionäre Arbeitswelt, die für unser Unternehmen neue Maßstäbe auch im internationalen Kontext setzt”, betonen Lars Lüttich, Head of Corporate Real Estate & Workplace Services für die Region Europe, Middle East and Africa, und Christoph Graumann, Head of Corporate Real Estate & Workplace Services Germany.
Sechs Direktions-Standorte des Unternehmens wurden an zwei Hauptstandorten in Frankfurt und Köln zentralisiert. Das moderne Arbeitsumfeld trägt dazu bei, sowohl die bestehende Belegschaft als auch den kreativen Nachwuchs für einen Job bei Zurich zu begeistern. Eine Voraussetzung dafür, in sich schnell ändernden Märkten und Kundenanforderungen neue Produkte entwickeln zu können. Mit der Eröffnung des Standorts im Herzen von Frankfurt wurde der erste Meilenstein 2018 abgeschlossen.
Das Projekt ‚Helena‘, benannt nach der Schutzpatronin der Mainmetropole, begrüßt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem inspirierenden Umfeld, das den Wünschen der Kreativen entgegen kommt. Auf 17 Etagen sind modernste, offene Bürowelten entstanden. Die Sektionen umfassen jeweils weniger als 400 m². Die Beschäftigten finden unterschiedliche Arbeitssituationen vor, die sie je nach Aufgabe nutzen können. Elektrische Sitz-Steh-Tische der Serie[P] und bewegungsfördernde Kinnarps-Drehstühle sorgen für Ergonomie bei der Büroarbeit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren bei der Auswahl des Stuhls beteiligt: Nach einer Testphase mit fünf Stühlen votierten sie für den Plus[6] mit Nackenstütze und FreeFloat-Mechanik.
Think Tanks, Kollaborations-Flächen sowie kleinere und größere Besprechungsräume stehen für Meetings aller Art zur Verfügung, die technische Ausstattung ist auf der Höhe der Zeit. Wuchtige Schrankwände und PCs gehören der Vergangenheit an. Unterschiedliche Raumsofas und Alkoven mit hohen Rückenlehnen in der Fläche helfen, unkompliziert Teamsitzungen und spontane Abstimmungen durchführen zu können. Beschäftigte mit administrativen Tätigkeiten haben weiterhin feste Arbeitsplätze mit persönlichem Stauraum.
Bei Zurich haben die meisten Mitarbeiter Laptops. Die so genannten Flex Worker suchen sich in ihrer Abteilung, der ‚Homebase‘, einen passenden Platz. Ihre persönlichen Unterlagen transportieren sie in einer eigens von Kinnarps dafür entworfenen Tasche.
Die zahlreichen Coffices bei Zurich können auch als Besprechungsräume genutzt werden. Neben einem gemütlichen Café im Erdgeschoss des Pollux, hat Zurich den Mitarbeitern ein geräumiges Restaurant im vierten Stock mit einem reichhaltigen Menüangebot eingerichtet. Die breite Fensterfront gewährt einen großartigen Ausblick.
Jede zweite Etage verfügt außerdem über freundlich gestaltete Coffices für rund zwölf Personen. Hier können auch mitgebrachtes Essen verzehrt oder beim Kaffee anderen Tätigkeiten des Büroalltags nachgegangen werden.
„Nur wer Grenzen am Arbeitsplatz öffnet, wird auch Grenzen im Kopf öffnen”, sagt Christoph Graumann. „Der Kontakt zwischen den Kollegen wird gefördert und damit der Ideenreichtum des Teams. Dieses Potenzial brauchen wir, um die neuen Produkte entwickeln zu können, die eine Versicherung heute braucht.“
Lars Lüttich weiß: „Desk Sharing ist ein veralteter Ansatz im Gegensatz zu dem, was uns noch bevorsteht. Heute gibt es in Deutschland noch 80 Prozent klassische Arbeitsplätze und 20 Prozent sind flexibel. Aber in fünf Jahren wollen wir dieses Verhältnis umgedreht haben.”
In diesem Transformationsprozess dürfen Beschäftigte, die an traditionelle Bürolayouts gewöhnt sind, keinesfalls verloren gehen. Zurich war es daher wichtig, ein erfolgreiches Change Management zu etablieren, um die bestmögliche Akzeptanz zu erzielen. So wurden in Frankfurt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter früh eingebunden. Neben dem Projektteam gibt es Nutzerbeauftragte, die als Multiplikatoren dienen, Informationen transportieren und Vorschläge einbringen. Ein Wissens-Campus, Testflächen und Workshops für Führungskräfte tragen ebenfalls dazu bei, dass der Transformationsprozess positiv aufgenommen wird.
In drei Musterflächen wurden im Rhein-Main-Gebiet Funktionalität und Qualität der offenen Flächen und der Hersteller getestet. Kinnarps kam neu ins Spiel und konnte überzeugen. Das Team um Lüttich und Graumann besichtigte den Kinnarps-Showroom in Köln, die Produktion in Schweden und Objekte in Stockholm. Danach war deutlich: „Kinnarps ist so aufgestellt, dass wir den Weg zusammen gehen können”, stellt Lüttich klar. Die beiden Unternehmen verbinden ihre Ansprüche an Ethik und Nachhaltigkeit und Kinnarps kann die Umsetzung auch in der Lieferkette und im Produktionsprozess nachweisen.
„Durch die hervorragende Zusammenarbeit mit Kinnarps von der Planung des Equipments und der Ausstattung der neuen und offenen Arbeitswelt, über die Ausschreibung und anschließende Produktion bis hin zur Logistikplanung und Inbetriebnahme konnten wir uns auf die hohe Qualität, Zuverlässigkeit und Beweglichkeit von Kinnarps verlassen.”
Das sagen Lars Lüttich (re) und Christoph Graumann (li), die für das Projekt verantwortlich zeichnen.